Ambivalenzen des Sowjetischen

Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen

und individueller Normalisierung, 1953-2023

Forschungsverbund 2020-2023 im Rahmen des Niedersächsischen Vorab

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Die Suche nach dem „guten Leben“ in Deutschland (Osnabrück)

Dr. Nino Aivazishvili-Gehne
Betreuung durch apl. Prof. Dr. Jannis Panagiotidis

Das Vorhaben fokussiert sich auf Menschen aus der ehemaligen UdSSR in der Stadt Osnabrück. Mein Anliegen ist, diese etablierte Migrantengruppe erneut in den Fokus zu setzen. Über Jahrzehnte gesammelte Erfahrungen der Menschen sind sozial relevant und hilfreich, um einen weiteren Mechanismus für den Umgang mit Migrationsprozessen in Deutschland zu schaffen.

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Bild Projekt Gebel Kopfbedeckungen

Alltag und Erinnerung. Russlanddeutsche und jüdische Kontingentflüchtlinge und ihr „sowjetisches Gepäck“ nach der Emigration

Daniel Gebel
Betreuung durch Prof. Dr. Hans-Christian Petersen
Wie erinnern Russlanddeutsche und jüdische Kontingentflüchtlinge in Deutschland ihren sowjetischen Alltag, und welche Bedeutung kommt dieser Zeit in ihrem heutigen Selbstverständnis zu? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Teilprojekts „Alltag und Erinnerung“. Mit Hilfe lebensgeschichtlicher Interviews sowie entsprechender Archivstudien sollen die Alltagsgeschichte der späten Sowjetunion und das mit ihr verbundene „sowjetische Gepäck“ in den Blick genommen werden.
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Projekt Henze, Sovetskije Ljudi, Ambivalenzen, Zentralasien

„Советские люди?“ – Russlanddeutsche und andere nationale Minderheiten in der Sowjetunion nach 1956

Helene Henze
Den Ausgangspunkt der Forschungsarbeit bilden die Deportationen der Angehörigen der deutschen Minderheit im Laufe des 2. Weltkriegs, welche zusammen mit der Lagerhaft, dem Freiheitsentzug, der Zwangsarbeit, dem Hunger und den Demütigungen dieser Zeit als Trauma in das kollektive Gedächtnis der Sowjetdeutschen eingingen. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt die Erfahrungen der Deutschen nach dem Tode Stalins und der Aufhebung ihres sogenannten „Sondersiedler“-Status und fragt nach den Faktoren, die eine Normalisierung der Lebensverläufe ermöglichten.
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Picture Project Huhn

Zwischen Ausreisebewegung und Akademie. Judaistik in der späten Sowjetunion

Dr. Ulrike Huhn
Das Projekt untersucht das Selbstverständnis, den wissenschaftlichen Alltag, Arbeitsbedingungen Netzwerke, Handlungsmöglichkeiten und die wissenschaftlichen Themen der (wenigen) Wissenschaftler/innen an den staatlichen Forschungseinrichtungen, Museen und Bibliotheken, die nach 1953 punktuell zu jüdischen Themen arbeiten konnten, und damit den sich immer wieder verändernden Spielraum, den (die zumeist jüdischen) Wissenschaftler/innen sahen und ergriffen.
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Aus dem Familien-Archiv von Lidia Schulz. 1962, Schulausflug nach selo Burkai, Baumanskii sovhos, Kostanaiskaja oblast, Kasachische SSR.

Alltäglichkeit auf dem Lande: Deutsche Minderheiten und ihre Lebenswelten in der späten Sowjetunion

Dr. Alina Jašina-Schäfer
Betreuung durch Prof. Dr. Hans-Christian Petersen
Das Leben in sowjetischen Dörfern veränderte sich nach Stalins Tod drastisch. Die Veränderungen vollzogen sich unter anderem unter der Last der sich wandelnden kommunistischen Ideale, Normen und Ziele, der Entstehung einer neuen Konsumkultur, der Agrarreformen, des technologischen Fortschritts, der Verstädterung sowie der Migration. Dieser Wandel brachte viele Herausforderungen, aber auch Chancen und Verheißungen für die lokale Bevölkerung mit sich.
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